Kunst trotz(t) Armut
Eine Ausstellung zu Armut und Ausgrenzung.
Nach dreizehn Jahren wurde Ende 2020 die erfolgreiche Wanderausstellung „Kunst trotz(t) Armut“ beendet. Die Exponate waren an über 50 Orten zu sehen, darunter auch bei der Documenta in Kassel. Mehr als 100.000 Besucher*innen haben die verschiedenen Kunstwerke gesehen, die sich mit den Themen Armut, Obdachlosigkeit und soziale Ausgrenzung auseinandersetzen. Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen Beteiligten, die ihre Arbeiten kostenlos zur Verfügung gestellt und somit die beeindruckende Ausstellung erst ermöglicht haben. Dadurch kann wohnungslosen Menschen eine Plattform für ihre gesellschaftliche Anerkennung geschaffen werden.
Impressionen
Grußwort von Ministerpräsidentin Malu Dreyer
Grußwort von Ministerpräsidentin Malu Dreyer
„Kunst trotz(t) Armut“ ist ebenso ein Fingerzeig auf gesellschaftliche und soziale Probleme, wie ein starkes künstlerisches Zeugnis von Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen. […] [D]ie Ausstellung zeigt […] Kunstwerke von Künstlern und Künstlerinnen aus vielen verschiedenen Ländern. Es sind Kunstwerke von renommierten Kunstschaffenden und Kunstwerke von Obdachlosen, die in der Wanderausstellung beeindruckend nebeneinander stehen. Die Bilder geben einen unverfälschten und echten Blick auf die Themen Wohnungslosigkeit, Armut und Ausgrenzung und sind etwas ganz Besonderes.
Malu Dreyer
Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz
Einführung vom Kurator Andreas Pitz
Wir setzen nicht mehr – wie früher in der Sozialpädagogik üblich – an den Schwächen und Defiziten […] an, sondern sehen […] Stärken und Fähigkeiten. So entstehen Entwicklungsspielräume für sozial ausgegrenzte und benachteiligte Menschen, die sie stärken und dafür sorgen, dass sie sich entfalten können und ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Lobbyarbeit funktioniert am besten, wenn man die Betroffenen dadurch stark macht, dass man sie selbst zu Wort kommen lässt, ihnen ihre jeweils eigene Sprache lässt und auf Augenhöhe mit ihnen kommuniziert.
Andreas Pitz
Kurator
Einführung von Christhard-Georg Neubert
Diese Wanderausstellung vereinigt eine Vielzahl künstlerischer Positionen, die sich auf je eigene Weise dem Leben von Menschen ohne Obdach zuwenden. Die künstlerischen Mittel und Zugänge sind so unterschiedlich wie das Leben der Wohnungslosen. Alle hier gezeigten Arbeiten sind frei von jedweder Mitleidsästhetik. Gleichzeitig aber lassen sie sich lesen als dauerhafte Gegenwehr gegen die Versuchung, wegzuschauen oder sich hart zu machen gegen das Mitleiden.
Christhard-Georg Neubert
Vorstandsvorsitzender der Stiftung Christliche Kunst Wittenberg